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Auch WWU Münster ist beteiligt: Land NRW fördert mit 900.000 Euro neue Forschungsallianz zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten

Einer der Köpfe hinter dem neuen Forschungsnetzwerk VIRAL: Prof. Stephan Ludwig (Foto: WWU/Deiters-Keul)

Düsseldorf/Münster (mfm/tb) – Finanzspritze für den Kampf gegen Infektionskrankheiten wie COVID-19: Mit rund 900.000 Euro finanziert die NRW-Landesregierung ein auf Virologie und Infektionsforschung ausgerichtetes Netzwerk, das die wissenschaftliche Zusammenarbeit in diesem Bereich stärken soll. Mit der Vernetzung verschiedener wissenschaftlicher Institute sowie Disziplinen der Infektionsmedizin in Nordrhein-Westfalen verspreche die neue Virus-Allianz NRW, kurz VIRAL, einen erheblichen Fortschritt bei der Erforschung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten, heißt es in der Pressemitteilung des Landes. Beteiligt an VIRAL ist auch das Institut für Virologie der Universität Münster.
Die neue Plattform soll als zentraler Knotenpunkt fungieren, der Erkenntnisse sowie die vorhandene wissenschaftliche Expertise zur aktuellen COVID-19-Pandemie in NRW bündelt. Der wissenschaftliche Fokus liegt auf den drei Leitthemen „Immunität“, „Epidemiologie“ sowie „Virus-Stabilität und Inaktivierung“, also dem Verlust der Infektiosität von Viren. „Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig es ist, vorhandenes Wissen zusammenzuführen und daraus strategische Empfehlungen abzuleiten. Dafür müssen wir die erforderlichen festen Strukturen schaffen. Mit der ‚Virus-Allianz‘ treiben wir daher die Vernetzung von verschiedenen Fächern der Infektionsmedizin mit weiteren Disziplinen, wie Epidemiologie und Versorgungsforschung, voran“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Die Geschäftsstelle der Allianz wird am Universitätsklinikum Düsseldorf eingerichtet; hier erfolgt die Koordination mit den Universitäten und Universitätskliniken in Essen, Bonn, Bochum, Köln, Münster und Witten-Herdecke als den weiteren Standorten. „Wir bringen aus der Virologie in Münster unsere Expertise in allen drei Leitthemen ein, fokussieren uns aber besonders auf die Computer-Modellierung von epidemischen Ausbrüchen zwecks Validierung von Gegenmaßnahmen. An diesem Projekt sind auch das Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin sowie die Wirtschaftsinformatik der WWU beteiligt,“ kündigt der Direktor des münsterschen Institutes für Virologie, Prof. Stephan Ludwig, an.

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