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10 Mio. Euro Förderung für vier weitere Jahre: Sonderforschungsbereich 656 geht in die zweite Runde

Molekulare Bildgebung am Patienten: Die Professoren Otmar Schober und Michael Schäfers neben der Leitenden MTA Anika Brunegraf (v.l.; Foto: FMZ)

Münster (mfm/tb) – Der in Münster angesiedelte Sonderforschungsbereich (SFB) 656 geht in die Verlängerung: Vier weitere Jahre lang fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft den Verbund, der sich mit der Molekulare Bildgebung („MoBil“) beschäftigt und in dem mehrere Fakultäten der Universität Münster zusammenarbeiten. Die DFG wird den Sonderforschungsbereich bis 2013 mit rund 10 Mio. Euro für Personalstellen und Sachausgaben unterstützen. Das gab die Einrichtung gestern in Bonn bekannt.
Die Arbeit des SFB 656 orientiert sich vorrangig an einem Schwerpunkt der Medizinischen Fakultät der Universität Münster (WWU), nämlich der Erforschung des Frühstadiums von kardiovaskulären, (das Herz und das Gefäßsystem betreffenden) Erkrankungen. „Neue Erkenntnisse in einem solchen Bereich gelingen am ehesten dann, wenn Experten verschiedener Fakultäten auf Augenhöhe zusammenarbeiten“, betont der Sprecher des Forschungsverbundes, Prof. Otmar Schober. Im SFB 656 kooperieren Wissenschaftler aus den Fachbereichen Medizin, Chemie, Physik sowie Mathematik und Informatik der WWU. Ihr gemeinsames Ziel ist es laut Schober, die nicht-invasive, also ohne Eingriffe auskommende, klinische molekulare Bildgebung weiterzuentwickeln. Dabei gelte es, eine Brücke zwischen der Grundlagenforschung und der klinischen Anwendung der innovativen Methoden zu bauen. Die klinische Diagnostik von Herzerkrankungen werde dabei entscheidend umgestaltet.
Die erfolgreichen Forschungsaktivitäten der ersten Förderperiode des SFB 656 von 2005 bis 2009 waren Anlass für die Gründung des ebenfalls interfakultär arbeitenden European Institute of Molecular Imaging (EIMI). Nach der Berufung von Prof. Michael Schäfers freut man sich dort über die Zusage eines zweiten Institutsdirektors für den neurologischen Forschungsschwerpunkt. Mit der Realisierung des EIMI hätten die beteiligten Fakultäten zusammen mit dem Rektorat und dem Senat der WWU einen neuen, kreativen Weg nach dem Modell der öffentlich-privaten Parterschaft (Public Private-Partnership) beschritten, so Prof. Schober.
Auf Innovation setzt der SFB nicht nur in der Forschung, sondern bei der Öffentlichkeitsarbeit: Mit einem ganzen Bündel von Aktionen und Angeboten sollen Laien über die Hintergründe sowie Ziele der Herzforschung informiert werden. Teilnehmen können bereits Schüler: „Unser interaktives Projektangebot soll junge Leute für die Wissenschaft begeistern und frühzeitig mit universitärer Ausbildung in Kontakt bringen“, sagt die Projektleiterin Dr. Susanne Weckesser.

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