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Vom Netzwerk zur festen universitären Einrichtung: CIMIC wird zentrales Forschungs- und Ausbildungszentrum der WWU
Münster (upm) - Das „Cells in Motion Interfaculty Centre“, kurz CiMIC, gehört nun als zentrale wissenschaftliche Einrichtung zur festen Infrastruktur der Universität Münster (WWU). Das hat der Senat der WWU beschlossen. Damit ist die im Exzellenzcluster „Cells in Motion“ (CiM) vorangetriebene interfakultäre Forschung zu Zelldynamik und Bildgebung langfristig als Schwerpunkt der Universität definiert.
Bereits im Jahr 2011 hatten sich Wissenschaftler aus fünf Fachbereichen der WWU und aus dem Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um die fächer- und fakultätsübergreifende Zusammenarbeit in Münster auf ein neues Niveau zu heben. Der seit 2012 geförderte Exzellenzcluster „Cells in Motion“ (CIM) hat die traditionellen Grenzen zwischen Fächern und Fakultäten immer stärker aufgebrochen und zukunftsweisende Konzepte für die Forschung, Infrastruktur sowie neue Karrieremöglichkeiten umgesetzt. Aus dem bestehenden Netzwerk wird nun eine universitäre Einrichtung: Mit dem CiMIC etabliert die WWU eine interfakultäre Struktur. Der Exzellenzcluster ist treibende Kraft dieses Konzepts und hat sich mit neuen Ideen für die Weiterentwicklung des Forschungsschwerpunktes um eine erneute Förderung durch die Exzellenzstrategie von Bund und Ländern beworben.
Die drei Säulen des CiMIC
Forschung: Im CiMIC erforschen Wissenschaftler das komplexe Verhalten von Zellen in lebenden Organismen. Dafür visualisieren sie Strukturen und Prozesse in verschiedenen biologischen Größendimensionen – von der Zelle bis zum Patienten. Ihr so gewonnenes Wissen möchten die Forscher für neuartige diagnostische, therapeutische und präventive Ansätze in der Medizin nutzen. Die Wissenschaftler kommen aus der Biomedizin, den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. An den Schnittstellen dieser Disziplinen und im klinisch-translationalen Bereich hat CiM gemeinsam mit den beteiligten Fachbereichen in den vergangenen Jahren acht Professuren erhalten, die den Forschungsansatz weiter stärken und die Überführung von Ergebnissen in die Klinik unterstützen.
Infrastruktur: Im neuen Multiscale Imaging Centre (MIC), das sich aktuell im Bau befindet, werden Kernprofessuren aus verschiedenen Fakultäten künftig einen gemeinsamen Sitz haben. Sie beschäftigen sich alle mit der bildgebungsgestützten biomedizinischen Forschung und bringen eine große Bandbreite von Methoden zusammen – von der hochauflösenden Mikroskopie bis zu Verfahren der Ganzkörperbildgebung. Das MIC bildet eine Abteilung des CiMIC und wird die multiskalige Bildgebung (englisch „multiscale imaging“) weiter ausbauen.
Nachwuchsförderung: Im Sinne des Forschungsschwerpunkts will CiMIC Wissenschaftler disziplinübergreifend aus- und weiterbilden. Der Exzellenzcluster hat bereits strukturierte Programme wie den Masterstudiengang „Experimentelle Medizin“ und das internationale CiM-IMPRS Graduiertenprogramm mit aufgebaut, in denen Nachwuchswissenschaftler aus den Lebens- und Naturwissenschaften mit Forschern fachübergreifend zusammenarbeiten. Das Careers-in-Motion-Centre des CiM entwickelt Karrieremöglichkeiten weiter und unterstützt zudem die Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.