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Das aktuelle "Paper of the Month" (November 2017) geht an: das "Pavenstädt-Lab" aus der Medizinischen Klinik D

Das münstersche Apol1-Team (v.l.n.r.): Beate Surmann, Daria Müller, Simona Lüttgenau, Vanessa Krausel, Thomas Weide, Daniel Granado, Ulf Michgehl und Hermann Pavenstädt (Foto: privat)

Für den Monat November 2017 geht das "Paper of the Month" der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an die: Arbeitsgruppe “Molekulare Nephrologie" (Pavenstädt-Lab) aus der Medizinischen Klinik und Poliklinik D für die Publikation: Intracellular APOL1 Risk Variants Cause Cytotoxicity Accompanied by Energy Depletion
By: Granado, Daniel; Mueller, Daria; Krausel, Vanessa; et al.

JOURNAL OF THE AMERICAN SOCIETY OF NEPHROLOGY   Volume: 28   Issue: 11   Pages: 3226-3237   Published: NOV 2017
Zu Hintergrund, Fragestellung und Bedeutung der Publikation: Populationsgenetische Studien haben 2010 einen engen Zusammenhang zwischen Schädigungen der glomerulären Filtrationsbarriere und zwei Varianten des humanen Gens APOL1 aufgezeigt. Träger dieser APOL1-Risikovarianten haben ein erhöhtes Krankheitsrisiko für eine ganze Reihe verschiedener glomerulärer Erkrankungen, allerdings ist zurzeit unklar, wie sich diese genetische Prädisposition auf zellulärer Ebene in einer Erkrankung manifestiert. Die Autoren konnten nun zeigen, dass APOL1 überwiegend an Membranen des Endoplasmatischen Retikulums, der Mitochondrien und des Golgi-Apparates bindet. Weiterhin wurde klar, dass die mit den APOL1-Risikovarianten verbundene Zytotoxizität nicht nur mit einer Aktivierung von Stress-Signalwegen und einer Akkumulation von Autophagozytose-Proteinen verbunden ist, sondern auch mit einer Aktivierung des AMPK-Signalweges sowie einer verminderten Aktivität der Mitochondrien einhergeht. Die Autoren vermuten daher, dass eine durch APOL1 verursachte Energiedepletion eine Schlüsselfunktion bei der Entstehung renaler Erkrankungen haben könnte. Es gibt vermehrt Hinweise, dass das vor allem das ER und die Mitochondrien wichtige Schaltstellen des angeborenen Immunsystems sind. Zukünftige Analysen werden nun klären müssen, wie APOL1 beziehungsweise die mit den Erkrankungen assoziierten APOL1-Risikovarianten die Funktion des angeborenen Immunsystems beeinflussen können. Aus der Arbeitsgruppe sind Daniel Granado Erstautor, Thomas Weide Letztautor und Ulf Michgehl Corresponding Author des Papers.

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