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Eine Pionierin der Laseranwendung in der Zahnmedizin: Prof. Johanna Vahl in Münster verstorben

Prof. Johanna Vahl (Foto: FZ)

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster trauert um ihre Angehörige, die Universitätsprofessorin i.R. für Experimentelle Zahnheilkunde, Dr. rer. nat. Johanna Vahl, die am 9. Oktober 2017 im 94. Lebensjahr verstorben ist. Johanna Vahl wurde am 2. Dezember 1923 in Finsterwalde geboren. Nach dem Abitur 1943 studierte sie zunächst ein Semester Medizin in Berlin und ab 1951 das Fach Mineralogie in Kiel, wo sie 1958 den Grad einer Doktorin für Naturwissenschaften erhielt. Ab 1958 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zunächst im Institut für Physik und dann an der Zahnklinik der WWU Münster tätig und beschäftigte sich dort schwerpunktmäßig mit Fragen der Bio­kristal­lo­graphie und insbesondere auch der Zahnhartgewebsforschung. 1969 erfolgte dann die Habilitation für das Fach „Medizinische Physik und Biokristallographie“ an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster. 1972 erfolgte der Ruf auf die neu geschaffene Universitätsprofessur für Experimentelle Zahnheilkunde an der hiesigen Universitäts­zahnklinik. Dort war Johanna Vahl bis zum Erreichen der Altersgrenze im Jahre 1989 als Leiterin der gleichnamigen Forschungsgruppe tätig.Neben der Biokristallitforschung beschäftigte sich Johanna Vahl als eine der ersten mit der Laser­an­wendung im Bereich der Zahnmedizin und bearbeitete Fragestellungen zur Kariespro­phylaxe durch Laserschmelzen der Zahnoberfläche oder auch der Füllungstherapie unter Zuhilfenahme laserschmelzbarer Werkstoffe. Weiterhin erarbeitete sie wichtige Grundlagen zum Einsatz des Lasers in der Dentaltechnik.Die Universität Münster verliert mit Johanna Vahl eine anerkannte Forscherin und engagierte Lehrerin, einen hochgeschätzten Menschen und Kollegin, die sich bleibende Verdienste um die Wissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster erworben hat.Der Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität
Johannes WesselsDer Dekan der Medizinischen Fakultät
Mathias Herrmann Der Vorstand des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde am Universitätsklinikum