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Neues Lehrkrankenhaus anerkannt: Auch Marienhospital Oelde bildet künftig Medizinstudierende der Universität Münster aus
Münster/Oelde - Das Marienhospital Oelde darf ab sofort Medizinstudierende ausbilden. Der Fachbereichsrat der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hat die Klinik offiziell als Akademisches Lehrkrankenhaus anerkannt. Sie ist das einunddreißigste Haus, dem die Fakultät diesen Titel verleiht. Ab Herbst 2017 können die ersten Medizinstudierenden in Oelde ihr Praktisches Jahr (PJ) absolvieren.Das Praktische Jahr schließt an das letzte universitäre Ausbildungsjahr an. Während des PJ lernen die Studierenden unter Anleitung erfahrener Kollegen praktische Kenntnisse im klinischen Alltag kennen. In enger Abstimmung mit den Chef- und Oberärzten dürfen sie Patienten mitbetreuen, Krankheitsverläufe bei Visiten vorstellen und – unter professioneller Anleitung – kleine Aufgaben übernehmen, wie beispielsweise das Legen von Gefäßzugängen oder das Vernähen von Wunden. „Die Studenten werden fest in den Klinikalltag integriert. Sie sind ganz nah am Patienten. Wir können ihnen eine erstklassige Ausbildung bieten, da wir medizinisch breit und qualitativ auf höchstem Niveau aufgestellt sind“, betont Dr. Klaus Welslau, Ärztlicher Direktor des Marienhospitals.Das Praktische Jahr besteht aus drei 16-wöchigen so genannten Tertialen, die die Medizinstudierende an Lehrkrankenhäusern ablegen müssen. „Das PJ zählt zu den wichtigsten Abschnitten der medizinischen Ausbildung, in denen der Ärztenachwuchs sein Handwerkszeug erlernt. Wir freuen uns daher sehr, die Ausbildung ab sofort anbieten zu können“, sagt Personalleiter Franz Diekmann. Am Marienhospital Oelde können die Studenten die Pflichtfächer Chirurgie und Innere Medizin belegen. Darüber hinaus müssen sie ein „Wahltertial“ in einem beliebigen Fachgebiet ableisten.„Die Aufnahme und Einbindung des Standortes Marienhospital Oelde als Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät ist nicht nur ein Vertrauensbeweis in das Marienhospital, sondern auch eine große Chance für die Gesundheitsversorgung in unserer gesamten Region“, unterstreicht Dr. Stephan Pantenburg, Geschäftsführer des Marienhospitals. Gerade in Zeiten des Ärztemangels und in Hinblick auf den anstehenden Generationswechsel von Haus- und Fachärzten ist es wichtig, junge Mediziner für die Arbeit in der Region zu gewinnen – egal ob im Krankenhaus oder mit einer eigenen niedergelassenen Praxis. Die Möglichkeit einer praktischen Ausbildung vor Ort schafft Anreize dafür.Das Gütersloher Sankt Elisabeth Hospital, Verbundpartner des Marienhospitals, ist bereits seit 2011 Akademisches Lehrkrankenhaus für die münstersche Universität. Seitdem haben rund 60 Studenten das Praktische Jahr dort absolviert – und die Ausbildung auf der Internetplattform „pj-ranking“ mit der sehr guten Note 1,2 bewertet. Einige haben sich nach dem PJ erfreulicherweise für eine Weiterbildungsstelle als Assistenzarzt im Hospital entschieden. „Von diesen Erfahrungen wird die Ausbildung der Medizinstudierende im Marienhospital immens profitieren“, sind sich Geschäftsführer und Personalleiter sicher.