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Unterstützung für begabte Nachwuchsforscherin: Dr. Elisabeth Leehr erhält „For-Women-in-Science“-Stipendium

Dr. Dipl.-Psych. Elisabeth Leehr (Foto: FWIS)

Münster – Frauen haben es schwerer auf ihrem Berufsweg, das gilt auch in der Forschung. Damit hervorragend ausgebildete Wissenschaftlerinnen ihre vielversprechende Karriere nicht wesentlich unterbrechen oder sogar abbrechen müssen, wenn sie eine Familie gründen, wurde 2006 das Förderprogramm „For Women in Science“ (FWIS) ins Leben gerufen. Es unterstützt hochqualifizierte Doktorandinnen und Postdoktorandinnen mit Kindern beim Ausbalancieren von Familie und Beruf. Bei der diesjährigen Ausschreibung konnte auch eine Forscherin der Universität Münster die Jury überzeugen: Dr. Elisabeth Leehr aus der Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie.

Träger von FWIS sind die Deutsche UNESCO-Kommission und L’Oréal Deutschland. Jährlich werden drei Preisträgerinnen ausgezeichnet; diese bekommen jeweils eine finanzielle Unterstützung im Wert von 20.000 Euro. Darin enthalten ist eine monatliche Zuwendung von 400 Euro für Kinderbetreuung oder Haushaltshilfe. Zusätzlich werden Coaching und Weiterbildung finanziert. Die Hälfte der Fördersumme, also 10.000 Euro, fließt an die Institution, bei der die Preisträgerin beschäftigt ist. Dort werden Projekte initiiert, die langfristig die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern sollen, so die Einrichtung eines Eltern-Kind-Zimmers.

Dr. Dipl.-Psych. Elisabeth Leehr ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie und beschäftigt sich dort mit Beeinträchtigungen in der Emotionsverarbeitung, wie sie bei Menschen mit psychischen Erkrankungen vorkommen. Diese Beeinträchtigungen können sowohl ein relevanter Faktor sein für die Entstehung psychischer Erkrankungen, als auch zum Fortbestehen psychischer Symptome beitragen. Mit verschiedenen experimentellen Methoden untersucht die Psychologin Leehr die Emotionsverarbeitung und -regulation bei unterschiedlichen psychiatrischen Störungsbildern. Ziel ist, besser zu verstehen, wie psychische Erkrankungen entstehen und wie die Ergebnisse in der psychotherapeutischen Arbeit genutzt werden können.

Zusammen mit Leehr wurden in das diesjährige FWIS-Stipendienprogramm aufgenommen die Meeresbiologin Dr. Laurie Hofmann vom Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie in Bremen sowie die Mikrobiologin Dr. Constanze Pinske  von der Universität Halle-Wittenberg. Die Preisverleihung fand in Berlin während der Konferenz IScientist statt.

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