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Prof. Berger neuer Vorsitzender von Deutschlands größter Gesundheitsstudie: Trägerverein der NAKO wählt neues Leitungsgremium

Prof. Klaus Berger mit dem Team der münsterschen NAKO-Studienzentrale vor deren Räumlichkeiten am Pottkamp (Foto: FZ)

Fulda/Münster - Deutschlands größte Gesundheitsstudie, die NAKO, hat einen neuen wissenschaftlichen Vorstand. Zum Vorsitzenden wählten die Mitglieder des Trägervereins bei ihrem Treffen in Fulda Prof. Klaus Berger, Direktor des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster. Der Mediziner zählt zu den Initiatoren der NAKO und leitet in Münster eines der bundesweit 18 Studienzentren.
In seinem neuen - ehrenamtlichen ausgeübten - Amt wird Berger flankiert von Prof. Markus Löffler (Universität Leipzig), Prof. Annette Peters (Helmholtz-Zentrum in München) sowie Prof. Wolfgang Ahrens (Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen). Den neuen Vorstand des NAKO-Trägervereins bildet neben den vier wissenschaftlichen Vorständen der administrative Vorstand, Rechtsanwalt Henrik Becker. Von den Mitgliedern des Leitungsgremium wurden zwei, Peters und Ahrens, wiedergewählt.
„Mit Prof. Karl-Heinz Jöckel vom Universitätsklinikum Essen und Prof. Wolfgang Hoffmann von der Universitätsmedizin Greifswald scheiden zwei hoch engagierte Kollegen und überzeugte Verfechter der NAKO-Gesundheitsstudie aus dem Amt“, so Prof. Berger. „Ihre Verdienste beim Aufbau und der Etablierung der Studie sind sehr groß“. Dank ihres und des Engagements des gesamten vorherigen Vorstands sowie der starken Motivation der Studienzentren laufe die Studie sehr gut und ihre Resonanz in der Öffentlichkeit sei sehr positiv. Für den erfahrenen Epidemiologen aus Münster „beginnt jetzt mit den großen Teilnehmerzahlen eine Phase, in der die Chancen dieser beispielhaften Gesundheitsforschung genutzt und die Ausbildung junger Epidemiologen mit der Studie verknüpft werden können.“
Zu seiner Arbeit für die NAKO erklärt Prof. Jöckel: „Das Projekt nähert sich dem Ende der ersten Studienphase, die eine Erstuntersuchung von 200.000 Teilnehmern vorsieht. Rückblickend betrachtet haben wir durch diese Studie in vielen Bereichen Neuland betreten und schwierige Aufgaben gemeistert, deswegen freue ich mich ganz besonders, dass ich meinen Beitrag hierzu leisten konnte.“

Hintergrund der NAKO-Gesundheitsstudie:
Seit 2014 werden in der NAKO-Gesundheitsstudie Männer und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Die Auswahl der Probanden erfolgt nach dem Zufallsprinzip und anhand der örtlichen Melderegister. Ziel der NAKO ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das multizentrische Projekt wird vom Bundesforschungsministerium, den beteiligten Bundesländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. Bis März 2017 haben schon über 100.000 Personen an der NAKO-Studie teilgenommen, davon allein in Münster 5.000. Weitere Informationen unter www.nako.de

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