News
Moleküle als Massen-Phänomen: Prof. Klaus Dreisewerd für seine Verdienste um die Massenspektrometrie in den Biowissenschaften ausgezeichnet
Münster (mfm/jr) – Ob in der molekularen Biomedizin, der biologischen und chemischen Grundlagenforschung, bei Dopingkontrollen im Sport oder bei Sicherheitskontrollen am Flughafen: Als leistungsstarke Analysemethode leistet die Massenspektrometrie einen elementaren Beitrag in den Natur- und Lebenswissenschaften, aber auch in unserem Alltag. Mit diesem Nachweisverfahren lassen sich die charakteristische Masse, das heißt, das „Gewicht“ von Biomolekülen und deren genaue Identität präzise bestimmen. Für seine Verdienste auf diesem Gebiet wurde Prof. Klaus Dreisewerd, Forscher der Universität Münster (WWU), jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie (DGMS) mit ihrem Forschungspreis für „Massenspektrometrie in den Biowissenschaften“ ausgezeichnet.
Mit der von ihm geleiteten Forschergruppe befasst sich Dreisewerd am Institut für Hygiene der WWU mit MALDI. Die derart abgekürzte „Matrix-unterstützte Laserdesorption/Ionisation“ stellt eines der Hauptverfahren für den massenspektrometrischen Nachweis der molekularen Bestandteile von Zellen und Geweben dar. Schwerpunkt des 55-jährigen Biophysikers sind vor allem Verbesserungen bei der sogenannten bildgebenden Lasermassenspektrometrie. Das noch junge Verfahren kann die örtliche Verteilung von Hunderten bis Tausenden verschiedener Biomoleküle gleichzeitig in Gewebeschnitten sichtbar machen. Mit ihrem MALDI-2 genannten Verfahren, das in 2015 erstmals in der renommierten Fachzeitschrift „Science“ vorgestellt wurde, konnten Dreisewerd und sein Team die darstellerische Genauigkeit und Empfindlichkeit der bildgebenden Massenspektrometrie für viele wichtige Biomolekülklassen wie Vitamine und Signalstoffe nochmals um ein Vielfaches steigern. Möglich wurde der Fortschritt, indem die münsterschen Forscher auf den eingesetzten Laserstrahl einen zweiten „aufschalteten“.
Diese und weitere Entwicklungen der Arbeitsgruppe wertete die DGMS als „richtungsweisende methodische Beiträge auf dem Gebiet der MALDI-Massenspektrometrie und verwandter Gebiete“, wie es in der Begründung des Preises heißt. „Wir hoffen, dass die von uns entwickelten Verfahren dazu beitragen können, die molekularen Vorgänge in Infektions- und Krankheitsprozessen noch besser zu verstehen und wir so wichtige Impulse für die biomedizinische Forschung und zukünftige Geräteentwicklungen geben können“, freut sich Prof. Dreisewerd. Übergeben wurde ihm die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung auf der 50. Jahrestagung der DGMS. Rund 400 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland hatten in Kiel neue Erkenntnisse und Verfahren im Feld der Massenspektrometrie erörtert.
Mit der von ihm geleiteten Forschergruppe befasst sich Dreisewerd am Institut für Hygiene der WWU mit MALDI. Die derart abgekürzte „Matrix-unterstützte Laserdesorption/Ionisation“ stellt eines der Hauptverfahren für den massenspektrometrischen Nachweis der molekularen Bestandteile von Zellen und Geweben dar. Schwerpunkt des 55-jährigen Biophysikers sind vor allem Verbesserungen bei der sogenannten bildgebenden Lasermassenspektrometrie. Das noch junge Verfahren kann die örtliche Verteilung von Hunderten bis Tausenden verschiedener Biomoleküle gleichzeitig in Gewebeschnitten sichtbar machen. Mit ihrem MALDI-2 genannten Verfahren, das in 2015 erstmals in der renommierten Fachzeitschrift „Science“ vorgestellt wurde, konnten Dreisewerd und sein Team die darstellerische Genauigkeit und Empfindlichkeit der bildgebenden Massenspektrometrie für viele wichtige Biomolekülklassen wie Vitamine und Signalstoffe nochmals um ein Vielfaches steigern. Möglich wurde der Fortschritt, indem die münsterschen Forscher auf den eingesetzten Laserstrahl einen zweiten „aufschalteten“.
Diese und weitere Entwicklungen der Arbeitsgruppe wertete die DGMS als „richtungsweisende methodische Beiträge auf dem Gebiet der MALDI-Massenspektrometrie und verwandter Gebiete“, wie es in der Begründung des Preises heißt. „Wir hoffen, dass die von uns entwickelten Verfahren dazu beitragen können, die molekularen Vorgänge in Infektions- und Krankheitsprozessen noch besser zu verstehen und wir so wichtige Impulse für die biomedizinische Forschung und zukünftige Geräteentwicklungen geben können“, freut sich Prof. Dreisewerd. Übergeben wurde ihm die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung auf der 50. Jahrestagung der DGMS. Rund 400 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland hatten in Kiel neue Erkenntnisse und Verfahren im Feld der Massenspektrometrie erörtert.