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WWU zieht Konsequenzen nach Plagiats-Vorwürfen: Medizinische Fakultät entzieht acht Doktortitel
Münster (upm) - Nach Bekanntwerden mehrerer Plagiats-Verdachtsfälle hat die Medizinische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Konsequenzen gezogen. Die Untersuchungskommission und der Fachbereichsrat haben mittlerweile ihre Arbeit beendet, mit folgendem Ergebnis: Im Laufe der Prüfverfahren hat der Fachbereichsrat entschieden, acht Absolventen den Doktortitel abzuerkennen. Das Gremium sprach darüber hinaus 14 Autoren eine Rüge aus; gegen einen Doktorvater wurden wegen "schweren wissenschaftlichen Fehlverhaltens" bei der Betreuung und Beurteilung von zwei Plagiaten finanzielle und personelle Konsequenzen verhängt.
Im Frühjahr 2014 hatte eine Internetplattform die Universität Münster mit dem Verdacht konfrontiert, dass es sich bei 23 medizinischen Doktorarbeiten um Plagiate handeln könnte. Die WWU richtete daraufhin eine Untersuchungskommission ein, der auch externe Gutachter angehörten. Die Kommission sprach zu allen Verdachtsfällen eine Empfehlung aus, der Fachbereichsrat hatte jeweils das letzte Wort. Drei der acht Titelentzüge sind rechtskräftig - fünf Mediziner, die ihren Titel abgeben sollen, haben vor dem Verwaltungsgericht Klage gegen die Entscheidung eingelegt.
"Die von der Medizinischen Fakultät eingesetzte Untersuchungskommission hat alle Verdachtsfälle zügig untersucht, der Fachbereichsrat der Fakultät hat konsequent entschieden", sagte Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels. "Das begrüße ich sehr, weil es im Interesse der Wissenschaft insgesamt und der großen Mehrheit der ehrlichen Promovierenden ist, die die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis befolgen."
An der WWU werden pro Jahr rund 800 Doktorarbeiten geschrieben, 280 davon im Fach Medizin. Als Konsequenz nach den jüngsten Plagiatsvorwürfen hat die Medizinische Fakultät ihre Promotionsordnung verändert. So verpflichten sich die Promovenden und die Betreuer beispielsweise zu einer intensiven Kooperation. Bereits seit mehreren Jahren müssen die Promotions-Autoren ihre Arbeiten auch in digitaler Form einreichen, damit diese mit einer Plagiats-Software besser untersucht werden können.
Im Frühjahr 2014 hatte eine Internetplattform die Universität Münster mit dem Verdacht konfrontiert, dass es sich bei 23 medizinischen Doktorarbeiten um Plagiate handeln könnte. Die WWU richtete daraufhin eine Untersuchungskommission ein, der auch externe Gutachter angehörten. Die Kommission sprach zu allen Verdachtsfällen eine Empfehlung aus, der Fachbereichsrat hatte jeweils das letzte Wort. Drei der acht Titelentzüge sind rechtskräftig - fünf Mediziner, die ihren Titel abgeben sollen, haben vor dem Verwaltungsgericht Klage gegen die Entscheidung eingelegt.
"Die von der Medizinischen Fakultät eingesetzte Untersuchungskommission hat alle Verdachtsfälle zügig untersucht, der Fachbereichsrat der Fakultät hat konsequent entschieden", sagte Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels. "Das begrüße ich sehr, weil es im Interesse der Wissenschaft insgesamt und der großen Mehrheit der ehrlichen Promovierenden ist, die die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis befolgen."
An der WWU werden pro Jahr rund 800 Doktorarbeiten geschrieben, 280 davon im Fach Medizin. Als Konsequenz nach den jüngsten Plagiatsvorwürfen hat die Medizinische Fakultät ihre Promotionsordnung verändert. So verpflichten sich die Promovenden und die Betreuer beispielsweise zu einer intensiven Kooperation. Bereits seit mehreren Jahren müssen die Promotions-Autoren ihre Arbeiten auch in digitaler Form einreichen, damit diese mit einer Plagiats-Software besser untersucht werden können.