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Auszeichnung für Forschung zur schnelleren Sepsis-Diagnostik: bioMerieux-Preis geht an Dr. Evgeny Idelelevich

Prof. Werner Solbach (DGHM), Dr. Evgeny Idelevich und Dr. Ulrich Knauf (bioMérieux) bei der Preisverleihung in Ulm (v.l.n.r; Foto: DGHM)

Münster (mfm/tw) – Der münstersche Mikrobiologe Dr. Evgeny Idelevich hat den bioMérieux-Diagnostikpreis der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) erhalten. Idelevich wurde bei der DGHM-Jahrestagung in Ulm für seinen Beitrag zu einer besseren Sepsis-Diagnostik ausgezeichnet.
Am Institut für Medizinische Mikrobiologie der Uniklinik Münster arbeitet Idelevich seit mehreren Jahren daran, Sepsis-Erreger frühzeitig und rasch zu identifizieren. Eine Sepsis – umgangssprachlich als Blutvergiftung bezeichnet – entsteht durch schädliche Keime, die aus einem Infektionsherd in die Blutbahn gelangen und dort lebensbedrohliche Erkrankungen auslösen. Besonders gefährliche Auslöser sind antibiotikaresistente Bakterien, die auch in deutschen Krankenhäusern zu finden sind. In Deutschland erkranken jährlich rund 150.000 Menschen an einer Sepsis; 30 bis 50 Prozent der Erkrankten sterben. Eine schnelle mikrobiologische Diagnostik hilft Komplikationen bei der Behandlung zu vermeiden und die Sepsissterblichkeit zu senken. In mehreren Studien untersuchte Idelevich, wie die Diagnostik beschleunigt werden kann – und erarbeitete mit Kollegen mehrere Verfahren, die schneller mikrobiologische Ergebnisse liefern als bisherige Methoden.
Der mit 2.500 Euro dotierte bioMérieux-Diagnostikpreis wird für herausragende wissenschaftliche Beiträge zu diagnostischen Themen vergeben. Allein in den letzten zehn Jahren wurden fünf münstersche Forscher ausgezeichnet – das entspricht einer Traumquote von 50 Prozent für diesen Zeitraum.

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