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Elf aus 159: Gewinner des Ideenwettbewerbes StipVisite 2015 stehen fest

Wie lässt sich das Studium noch optimieren? Unter diesem Motto ruft der Wettbewerb StipVisite jährlich zum Einreichen von Ideen aus der Sicht der „Nutzer“ auf (hier ein Foto aus dem Kurs „Anatomie und Bildgebung“, Quelle: FZ)

Münster (mfm/tb) – In diesem Jahr kann sie das zehnjährige Jubiläum feiern. Keiner Wunder also, dass die „StipVisite“ bei ihrem Publikum immer bekannter wird – und von Jahr zu Jahr einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnet. Zählte die Jury beim Durchgang 2014 des studentischen Ideenwettbewerbes noch 126 Einsendungen, so waren es im Folgejahr bereits 159 – bisheriger Spitzenwert und ein Zuwachs von über 25 Prozent. Aus diesem Bewerberfeld hatte die Jury nun die Gewinner auszuwählen – keine leichte Aufgabe.
Entsprechend den modifizierten Teilnahmebedingungen gibt es zum zweiten Mal einen höher – nämlich mit 1.000 Euro – dotierten Hauptpreis. Über diesen kann sich Jana Frasch für Ihren Vorschlag „Multilinguale Anamnese-App für den klinischen Einsatz“ freuen. „Im klinischen Alltag begegnen uns zunehmend Patienten anderer Muttersprachen, die Probleme bei der Beantwortung wichtiger medizinischer Fragen im Anamnese-Gespräch haben“, so die Studentin in ihrer Begründung. Und weiter: „Eine multilinguale App für das Handy und Tablets würde die Anamneseerhebung erheblich vereinfachen und so eine schneller eingeleitete und besser angepasste Therapie des Patienten gewähren. (…) Denkbar wäre eine Unterteilung der Fragen in Notfallanamnese (dort weitere Aufteilung anhand von Leitsymptomen) und ausführliche Anamnese“. Die empfohlene App will Studiendekan Dr. Marschall nun mit Mitteln des IfAS realisieren lassen.
Insgesamt wählte die Jury elf Gewinner aus, da zwei Vorschläge inhaltlich sehr ähnlich waren. „Die Jury hat sich für die Teilung eines Preises entschieden, da es ungerecht gewesen wäre, einen der beiden Einsender zu bevorzugen“, erläutert Prof. Rolf Dierichs. Er war bis zum Ruhestand im Institut für Anatomie tätig und fördert mit seiner Stiftung die StipVisite bereits seit deren Start: Die Stiftung finanziert das Preisgeld von insgesamt 5.500 Euro (Aufteilung im Regelfall: 1 x 1.000 Euro, 9 x 500 Euro).
Die Gewinner der StipVisite 2015 sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Berger, Konstantin Johannes: Sortierbares Themenverzeichnis der Vorlesungen
Dohlich, Kim Stephanie: H@H - Histology at Home (geteilter Preis)
Frasch, Jana: Multilinguale Anamnese-App für den klinischen Einsatz (Hauptpreis)
Haessner, Svea: E-Learning Radiologie
Hartikainen, Tau: Lerneffekt des Blockpraktikums erhöhen
Keinert, Maximilian: Praktischer Kurs zur gezielten körperlichen Untersuchung
Pfänder, Pia: Zahnprophylaxe für Kinder in Flüchtlingsheimen
Probst, Julia Nina: Online-Portal der Histologie für Studenten der WWU (geteilter Preis)
Schäfferling, Peter: Practical Skills Chamber
Schneider, Kea: Sonographiekurs? Schallen von pathologischen Befunden
Schubert, Janina Magdalena: Mehr Verantwortung!
Für Ideenlieferanten, die diesmal leer ausgingen, hat Prof. Dierichs einen Trost: „Auch 2016 wird es wieder eine StipVisite geben“. Die Frist zur Einsendung von Vorschlägen zur Optimierung des Medizin- oder Zahnmedizinstudiums beginnt am 1. Juli und läuft drei Monate.

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