News
Auf den Spuren von Blutgefäß- und Nervensystem: neue DFG-Forschergruppe mit Prof. Ralf Adams als Sprecher
Münster - Die Zellen der Blutgefäße und des Nervensystems bilden im Körper jeweils ein eigenes, stark verzweigtes Netzwerk. Die beiden Systeme stehen jedoch in engem Kontakt zueinander. Wie sie genau verknüpft sind, dazu gibt es jedoch noch viele offene Fragen, denen sich nun Wissenschaftler aus Münster, Frankfurt am Main, Heidelberg, Karlsruhe und Berlin in einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschergruppe widmen. Die Erkenntnisse sollen auch helfen, das Entstehen verschiedener Krankheiten besser zu verstehen. Sprecher der neuen Gruppe, die von der DFG rund 2,8 Millionen Euro für die Forschung in den nächsten drei Jahren erhält, ist Ralf Adams, Professor an der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und Leiter der Abteilung Gewebebiologie und Morphogenese am münsterschen Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin (MPI).
Die Bahnen des Blutgefäß- und des Nervensystems nutzen während ihres Wachstums gemeinsame molekulare "Wegweiser". Oft bilden sie sich abhängig voneinander und laufen sogar parallel. Doch wie kommt es zu dieser Koordination? "Offensichtlich gibt es Signale, die das Wachstum dieser beiden Zellsysteme während der Entwicklung gemeinsam steuern. Doch wir verstehen noch nicht im Detail, wie diese Koordination funktioniert", sagt Ralf Adams, der auch am Exzellenzcluster "Cells in Motion" (CiM) beteiligt ist. Andere Fragen, die sich die Wissenschaftler stellen, hängen mit der Blut-Hirn-Schranke zusammen. Diese spezielle Barriere schützt das empfindliche Gehirn beispielsweise vor dem Eindringen von Immunzellen aus dem Blutkreislauf, da diese die Nervenzellen des Gehirns schädigen können. Gerade bei dieser Schranke stehen die Zellen des Blutgefäß- und des Nervensystems in sehr engem Kontakt und bilden eine Einheit. Kommt es hier zu Fehlfunktionen, können neurodegenerative Erkrankungen wie die Multiple Sklerose die Folge sein.
Aus Münster an der Forschergruppe "Interactions at the Neurovascular Interface" beteiligt sind neben Ralf Adams auch Stefan Schulte-Merker (CiM-Professor für kardiovaskuläre Organogenese und Regeneration, Medizinische Fakultät der WWU) sowie Wiebke Herzog (Professorin am Fachbereich Biologie der WWU und Forschungsgruppenleiterin am MPI).
Die Bahnen des Blutgefäß- und des Nervensystems nutzen während ihres Wachstums gemeinsame molekulare "Wegweiser". Oft bilden sie sich abhängig voneinander und laufen sogar parallel. Doch wie kommt es zu dieser Koordination? "Offensichtlich gibt es Signale, die das Wachstum dieser beiden Zellsysteme während der Entwicklung gemeinsam steuern. Doch wir verstehen noch nicht im Detail, wie diese Koordination funktioniert", sagt Ralf Adams, der auch am Exzellenzcluster "Cells in Motion" (CiM) beteiligt ist. Andere Fragen, die sich die Wissenschaftler stellen, hängen mit der Blut-Hirn-Schranke zusammen. Diese spezielle Barriere schützt das empfindliche Gehirn beispielsweise vor dem Eindringen von Immunzellen aus dem Blutkreislauf, da diese die Nervenzellen des Gehirns schädigen können. Gerade bei dieser Schranke stehen die Zellen des Blutgefäß- und des Nervensystems in sehr engem Kontakt und bilden eine Einheit. Kommt es hier zu Fehlfunktionen, können neurodegenerative Erkrankungen wie die Multiple Sklerose die Folge sein.
Aus Münster an der Forschergruppe "Interactions at the Neurovascular Interface" beteiligt sind neben Ralf Adams auch Stefan Schulte-Merker (CiM-Professor für kardiovaskuläre Organogenese und Regeneration, Medizinische Fakultät der WWU) sowie Wiebke Herzog (Professorin am Fachbereich Biologie der WWU und Forschungsgruppenleiterin am MPI).