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Weitere vier Jahre für Staphylokokken-Forschung: DFG verlängert SFB mit münsterscher Beteiligung

Münster (idw) - Der seit 2006 bestehende Sonderforschungsbereich Transregio 34 „Pathophysiologie der Staphylokokken in der Post-Genom-Ära“ wird weitere vier Jahre gefördert. Der Forschungsverbund, zu dem Arbeitsgruppen der Universitäten Greifswald, Münster, Tübingen und Würzburg gehören, wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erneut positiv begutachtet und erhält bis 2018 mehr als zehn Millionen Euro Fördermittel.
Die Wissenschaftler des SFB Transregio erforschen das Bakterium Staphylococcus aureus. Dieses gilt als eine der häufigsten Ursachen bakterieller Erkrankungen weltweit und entwickelt immer wieder Resistenzen gegen zunächst wirksame Antibiotika ‒ eine Entwicklung, die Wissenschaftler als eine der größten Gesundheitsbedrohungen des 21. Jahrhunderts ansehen. Um Staphylokokken-Infektionen in Zukunft erfolgreicher beherrschen und bekämpfen zu können, wollen die Wissenschaftler die molekularen Vorgänge in verschiedenen Phasen einer Staphylokokken-Infektion besser verstehen.
In dem überregionalen Sonderforschungsbereich sind Arbeitsgruppen aus vier Universitäten vertreten, deren Forschungsschwerpunkte in der funktionellen Genomforschung und Proteomanalyse von Mikroorgansimen (Universität Greifswald) sowie der Physiologie und Wirtinteraktion (Universität Tübingen) und der Infektionsbiologie von Staphylokokken (Universitäten Münster und Würzburg) liegen. In Münster wirken Arbeitsgruppen aus dem Institut für Klinische Radiologie, dem Institut für Hygiene, dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und dem Institut für Immunologie am SFB TRR 34 mit.
Die zentrale Fragestellung war der vorher wenig beachtete Zusammenhang zwischen der Physiologie des Erregers und dem Infektionsverlauf. In der dritten Förderperiode will der Verbund neu entwickelte Techniken nutzen, um das vielgestaltige Zusammenspiel des Bakteriums mit seinem menschlichen Wirt zu untersuchen und Grundlagen für neue Präventions- und Therapieverfahren zu erarbeiten. Dazu sollen zentrale Prozesse der Bakterienzelle sowie Anpassungsmechanismen des Bakteriums aber auch die zellulären und molekularen Reaktionen des Körpers entschlüsselt werden.

Link zum SFB TRR 34

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