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Forschung unterhaltsam präsentiert: Erster Platz bei Science Slam für Endometriose-Vortrag

Erster Preis beim Science Slam (v.l.): Priv.-Doz. Dr. Martin Götte (in grün, als „Numb“, der Rheinländer), Priv.-Doz. Dr. Andreas Schüring (Hintergrund), Cornelia Schneider (in rot, als „Notch“, die Westfälin)

Münster (ukm/mdr) - Großer Erfolg für die Mediziner des Kinderwunschzentrums am UKM: Mit neuen Erkenntnissen zu einer Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut hat Zentrumsleiter Priv.-Doz. Dr. Andreas Schüring beim Science Slam des 26. IVF-Treffens der deutschen reproduktionsmedizinischen Arbeitsgruppen in Köln mit seinem Team den ersten Preis gewonnen. Bei dem Vortrag „Stammzellen und Endometriose“ wurde nicht nur der wissenschaftliche Inhalt, sondern auch die Präsentation bewertet. In beiden Kategorien konnten die Münsteraner überzeugen, die sich nach einer Vorauswahl von 30 Forschergruppen aus ganz Deutschland im direkten Duell gegen zwei andere Mitstreiter durchsetzen konnten. „Für uns war das eine ganz neue Erfahrung“, sagt Schüring, der anfangs bei dem Vorhaben etwas zögerte, sollte doch das Maß an Unterhaltung keinesfalls die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse untergraben.
Das Team um Schüring hat erforscht, dass die beiden Stammzellmarker „Notch“ und „Numb“ in der Gebärmutterschleimhaut von Endometriosepatientinnen abweichend reguliert sind. „Hier können sich zukünftig interessante Möglichkeiten für die Diagnostik und Therapie der Endometriose eröffnen“, so der Privatdozent. Denkbar ist die Charakterisierung einer Stammzellsignatur, einer Art Fingerabdruck, um die Erkrankung schon im Frühstadium mit Hilfe einer einfachen Untersuchung zu erkennen. Betroffene leiden insbesondere unter Schmerzen, Unfruchtbarkeit oder Schädigung der Beckenorgane.
Mit der Idee, die Stammzellenmarker „Notch“ und „Numb“ an den beiden unterschiedlichen Charakteren der Rheinländer und Westfalen festzumachen, traf das Team des Kinderwunschzentrums genau den Nerv des Fachpublikums. „Wir haben tolle Rückmeldungen bekommen und würden es jederzeit wieder machen“, sagt Schüring, der das Thema gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. Martin Götte, Leiter des Forschungslabors der Frauenklinik, und seiner Mitarbeiterin Cornelia Schneider präsentierte. Dabei wurde anschaulich wie unterhaltsam dargestellt, dass die konzertierte Aktion beider gegensätzlich wirkender Komponenten für die gesunde Funktion von Gebärmutterschleimhaut von Bedeutung ist, und dass bei fehlender Abstimmung möglicherweise Endometriose entstehen kann. Als Preisgeld erhielt das Team 1.500 Euro.

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