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Zarbock-Team erhält den „ESA Dräger Prize in Anaesthesia and Intensive Care Medicine” 2012
Lübeck/Münster – Den „ESA Dräger Prize in Anaesthesia and Intensive Care Medicine“ vergab die die Europäische Gesellschaft für Anästhesiologie (ESA) 2012 an die Arbeitsgruppe um Privatdozent Dr. Alexander Zarbock, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie am Universitätsklinikum Münster und Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Münster. Die Wissenschaftler hatten ein körpereigenes Protein identifiziert, das für die Reparaturarbeiten am Herzen nach Herzinfarkt unentbehrlich ist.* Daneben gab für es die Anästhesie des Uni-Klinikums auf der „Euroanesthesia 2012“ in Paris gleich noch zwei weitere Auszeichnungen.
Nach einem Herzinfarkt muss der Körper abgestorbenes Herzmuskelgewebe durch eine stabile Narbe ersetzen. Die Arbeitsgruppe um Zarbock beobachtete zusammen mit einer Arbeitsgruppe der Medizinischen Hochschule Hannover unter der Leitung von Prof. Kai C. Wollert, dass die Herzmuskelzellen bei diesem Vorgang vermehrt das körpereigene Protein GDF-15 bilden. Sie fanden heraus, dass GDF-15 eine schützende Rolle beim Abbau des abgestorbenen Gewebes einnimmt – auch in Geweben außerhalb des Herzens: Bei einer Entzündungsreaktion, etwa nach Herzinfarkt, wandern weiße Blutkörperchen aus dem Blut in den Entzündungsherd ein. Auf der Oberfläche der weißen Blutkörperchen müssen hierfür Integrin-Moleküle aktiviert werden. Die Forscher haben nun erstmals entdeckt, dass GDF-15 die Aktivierung der Integrine hemmt und so dafür sorgt, dass das abgestorbene Gewebe nicht zu schnell abgebaut wird und der Entzündungsprozess reguliert abläuft.
Prof. Andreas Höft, Vorsitzender des wissenschaftlichen Ausschusses der ESA, überreichte den mit 10.000 Euro dotierten „ESA Dräger Prize“ während der Eröffnungsveranstaltung der „Euroanesthesia 2012“ gemeinsam mit Eckhard Remich, Marketingleiter des Geschäftsfeldes Anästhesie bei Dräger. Der Award wird jährlich an eine Abteilung für Anästhesiologie oder Intensivmedizin vergeben, um den Teamgedanken in der wissenschaftlichen Forschung zu unterstützen. „Mit dem Preis möchten wir Publikationen auszeichnen, die von signifikanter klinischer Relevanz für Anästhesie und Intensivmedizin sind“, so Remich.
Ebenfalls auf ihrer Jahrestagung in Paris ernannte die ESA den Direktor der UKM-Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Prof. Dr. Hugo van Aken, zu ihrem Ehrenmitglied („Honorary Member“). Eine weitere Auszeichnung ging an Klinik-Mitarbeiter Dr. Daniel Pöpping: Er erreichte den dritten Platz bei der „Best Abstract Prize competition Session“.
*Tibor Kempf, Alexander Zarbock, Christian Widera, Stefan Butz, Anika Stadtmann, Jan Rossaint, Matteo Bolomini-Vittori, Mortimer Korf-Klingebiel, L Christian Napp, Birte Hansen, Anna Kanwischer, Udo Bavendiek, Gernot Beutel, Martin Hapke, Martin G Sauer, Carlo Laudanna, Nancy Hogg, Dietmar Vestweber, Kai C Wollert. GDF-15 is an inhibitor of leukocyte integrin activation required for survival after myocardial infarction in mice. Nature Medicine, Published online 24.04.2012.https://www.nature.com/nm/journal/v17/n5/abs/nm.2354.html
Nach einem Herzinfarkt muss der Körper abgestorbenes Herzmuskelgewebe durch eine stabile Narbe ersetzen. Die Arbeitsgruppe um Zarbock beobachtete zusammen mit einer Arbeitsgruppe der Medizinischen Hochschule Hannover unter der Leitung von Prof. Kai C. Wollert, dass die Herzmuskelzellen bei diesem Vorgang vermehrt das körpereigene Protein GDF-15 bilden. Sie fanden heraus, dass GDF-15 eine schützende Rolle beim Abbau des abgestorbenen Gewebes einnimmt – auch in Geweben außerhalb des Herzens: Bei einer Entzündungsreaktion, etwa nach Herzinfarkt, wandern weiße Blutkörperchen aus dem Blut in den Entzündungsherd ein. Auf der Oberfläche der weißen Blutkörperchen müssen hierfür Integrin-Moleküle aktiviert werden. Die Forscher haben nun erstmals entdeckt, dass GDF-15 die Aktivierung der Integrine hemmt und so dafür sorgt, dass das abgestorbene Gewebe nicht zu schnell abgebaut wird und der Entzündungsprozess reguliert abläuft.
Prof. Andreas Höft, Vorsitzender des wissenschaftlichen Ausschusses der ESA, überreichte den mit 10.000 Euro dotierten „ESA Dräger Prize“ während der Eröffnungsveranstaltung der „Euroanesthesia 2012“ gemeinsam mit Eckhard Remich, Marketingleiter des Geschäftsfeldes Anästhesie bei Dräger. Der Award wird jährlich an eine Abteilung für Anästhesiologie oder Intensivmedizin vergeben, um den Teamgedanken in der wissenschaftlichen Forschung zu unterstützen. „Mit dem Preis möchten wir Publikationen auszeichnen, die von signifikanter klinischer Relevanz für Anästhesie und Intensivmedizin sind“, so Remich.
Ebenfalls auf ihrer Jahrestagung in Paris ernannte die ESA den Direktor der UKM-Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Prof. Dr. Hugo van Aken, zu ihrem Ehrenmitglied („Honorary Member“). Eine weitere Auszeichnung ging an Klinik-Mitarbeiter Dr. Daniel Pöpping: Er erreichte den dritten Platz bei der „Best Abstract Prize competition Session“.
*Tibor Kempf, Alexander Zarbock, Christian Widera, Stefan Butz, Anika Stadtmann, Jan Rossaint, Matteo Bolomini-Vittori, Mortimer Korf-Klingebiel, L Christian Napp, Birte Hansen, Anna Kanwischer, Udo Bavendiek, Gernot Beutel, Martin Hapke, Martin G Sauer, Carlo Laudanna, Nancy Hogg, Dietmar Vestweber, Kai C Wollert. GDF-15 is an inhibitor of leukocyte integrin activation required for survival after myocardial infarction in mice. Nature Medicine, Published online 24.04.2012.https://www.nature.com/nm/journal/v17/n5/abs/nm.2354.html