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Zusagen für "Zell-/Matrix-Barrieren" und "Multiple Sklerose": DFG bewilligt neue Sonderforschungsbereiche
Münster - Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) feiert einen "Hattrick": Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellt insgesamt rund 19 Millionen Euro für drei Großprojekte zur Verfügung. So wird ein neuer biomedizinischer Sonderforschungsbereich (SFB) mit dem Titel "Breaking Barriers – Immunzellen und pathogene Erreger an Zell-/Matrix-Barrieren" eingerichtet. Sprecher ist Prof. Dr. Georg Peters von der Medizinischen Fakultät. Die DFG-Förderung für dieses Projekt beträgt rund acht Millionen Euro für vier Jahre. WWU-Mediziner sind zudem wesentlich an einem neuen Transregio-Sonderforschungsbereich (TRR) beteiligt, der sich der Erforschung der Multiplen Sklerose widmet. Der dritte Grund zum Feiern: Der erste deutsch-chinesische TRR "Multilevel Molecular Assemblies" wurde um weitere vier Jahre verlängert.
Der SFB mit der (vorläufigen) Nummer 1009 "Breaking Barriers", an dem neben Medizinern und Biologen der WWU auch das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster beteiligt ist, rückt zelluläre Barrieren im Organismus in den Fokus, die in infektiösen und entzündlichen Prozessen eine zentrale Bedeutung haben: Sie verhindern das Eindringen von Erregern und regulieren die zelluläre Immunüberwachung von Geweben. Sind die zellulären Schranken defekt, kann es zu verschiedenen Infektionskrankheiten und zu Autoimmun- und rheumatischen Erkrankungen kommen. Bislang, so sagen die Forscher, richten sich Therapien gegen Autoimmun- und rheumatische Erkrankungen immer noch auf die Unterdrückung einzelner Zytokine, also jener Eiweißmoleküle, die das Wachstum und die Differenzierung von Zellen regulieren. Daher sehen sie Komponenten der zellulären Barrieren als interessante Zielpunkte, um neue diagnostische, therapeutische und präventive Strategien zu entwickeln.
Viele Forschergruppen an der Universität Münster untersuchen seit mehr als einem Jahrzehnt sehr erfolgreich molekulare und zelluläre Mechanismen der Interaktion von Leukozyten ("weißen Blutkörperchen") mit epithelialen und endothelialen Zellen. Außerdem habe sich in Münster zunehmend die international sichtbare Forschung an wichtigen bakteriellen und viralen Krankheitserregern entwickelt, betont SFB-Sprecher Georg Peters. "Daher bietet sich jetzt die einzigartige Möglichkeit, diese Expertisen vor Ort in einem neuen Sonderforschungsbereich zusammenzuführen", sagt Georg Peters. So könnten die Forscher grundlegende Fragen zu Barrierefunktionen sowie zur Überwindung der Zellbarrieren durch Erreger und Leukozyten und damit zur Entstehung von entzündlichen Prozessen untersuchen.
Transregio-Sonderforschungsbereich zum Thema "Multiple Sklerose"
Münstersche Mediziner sind auch am TRR 128 "Initiierungs-/Effektor- und Regulationsmechanismen bei Multipler Sklerose – von einem neuen Verständnis der Pathogenese zur Therapie" beteiligt, der ebenfalls neu eingerichtet wird. Auf welchem Weg entsteht die Multiple Sklerose? Was ist zu tun, um existierende Therapien besser zu verstehen? Wie lassen sich neue therapeutische Konzepte entwickeln? Dies sind die drei zentralen Fragen des TRR. Hierbei geht es um ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Veränderungen des Immunsystems als Ursache der Autoimmunität, die Bedeutung der Blut-Hirn-Schranke für die Erkrankung sowie die Mechanismen und die neuronalen Konsequenzen des Immunangriffs auf das Nervensystem. Das Projekt, für das die münsterschen Partner rund 3,5 Millionen Euro erhalten, wird koordiniert von Prof. Dr. Frauke Zipp (Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Mainz) sowie von Prof. Dr. Heinz Wiendl (Direktor der münsterschen Klinik für Neurologie – Abteilung für entzündliche Erkrankungen des Nervensystems und Neuroonkologie). Sprecherhochschule ist die Universität Mainz. Zehn der insgesamt 22 Projekte werden von münsterschen Wissenschaftlern geleitet. Beteiligt sind neben Mainz und Münster auch Wissenschaftler von Universitäten und Max-Planck-Instituten in München, Frankfurt und Bad Nauheim.
Mehr Infos zum SFB 1009
Der SFB mit der (vorläufigen) Nummer 1009 "Breaking Barriers", an dem neben Medizinern und Biologen der WWU auch das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster beteiligt ist, rückt zelluläre Barrieren im Organismus in den Fokus, die in infektiösen und entzündlichen Prozessen eine zentrale Bedeutung haben: Sie verhindern das Eindringen von Erregern und regulieren die zelluläre Immunüberwachung von Geweben. Sind die zellulären Schranken defekt, kann es zu verschiedenen Infektionskrankheiten und zu Autoimmun- und rheumatischen Erkrankungen kommen. Bislang, so sagen die Forscher, richten sich Therapien gegen Autoimmun- und rheumatische Erkrankungen immer noch auf die Unterdrückung einzelner Zytokine, also jener Eiweißmoleküle, die das Wachstum und die Differenzierung von Zellen regulieren. Daher sehen sie Komponenten der zellulären Barrieren als interessante Zielpunkte, um neue diagnostische, therapeutische und präventive Strategien zu entwickeln.
Viele Forschergruppen an der Universität Münster untersuchen seit mehr als einem Jahrzehnt sehr erfolgreich molekulare und zelluläre Mechanismen der Interaktion von Leukozyten ("weißen Blutkörperchen") mit epithelialen und endothelialen Zellen. Außerdem habe sich in Münster zunehmend die international sichtbare Forschung an wichtigen bakteriellen und viralen Krankheitserregern entwickelt, betont SFB-Sprecher Georg Peters. "Daher bietet sich jetzt die einzigartige Möglichkeit, diese Expertisen vor Ort in einem neuen Sonderforschungsbereich zusammenzuführen", sagt Georg Peters. So könnten die Forscher grundlegende Fragen zu Barrierefunktionen sowie zur Überwindung der Zellbarrieren durch Erreger und Leukozyten und damit zur Entstehung von entzündlichen Prozessen untersuchen.
Transregio-Sonderforschungsbereich zum Thema "Multiple Sklerose"
Münstersche Mediziner sind auch am TRR 128 "Initiierungs-/Effektor- und Regulationsmechanismen bei Multipler Sklerose – von einem neuen Verständnis der Pathogenese zur Therapie" beteiligt, der ebenfalls neu eingerichtet wird. Auf welchem Weg entsteht die Multiple Sklerose? Was ist zu tun, um existierende Therapien besser zu verstehen? Wie lassen sich neue therapeutische Konzepte entwickeln? Dies sind die drei zentralen Fragen des TRR. Hierbei geht es um ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Veränderungen des Immunsystems als Ursache der Autoimmunität, die Bedeutung der Blut-Hirn-Schranke für die Erkrankung sowie die Mechanismen und die neuronalen Konsequenzen des Immunangriffs auf das Nervensystem. Das Projekt, für das die münsterschen Partner rund 3,5 Millionen Euro erhalten, wird koordiniert von Prof. Dr. Frauke Zipp (Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Mainz) sowie von Prof. Dr. Heinz Wiendl (Direktor der münsterschen Klinik für Neurologie – Abteilung für entzündliche Erkrankungen des Nervensystems und Neuroonkologie). Sprecherhochschule ist die Universität Mainz. Zehn der insgesamt 22 Projekte werden von münsterschen Wissenschaftlern geleitet. Beteiligt sind neben Mainz und Münster auch Wissenschaftler von Universitäten und Max-Planck-Instituten in München, Frankfurt und Bad Nauheim.
Mehr Infos zum SFB 1009