News

Fünf für die Förderung der Forschung: Münstersche Mediziner erfolgreich bei DFG-Wahl

Einer der frisch gewählten: Prof. Peter Wieacker (Foto: WWU)

Münster (mfm/tb) - 45 Millionen Euro im Lotto-Jackpot sind eine imposante Summe. Derselbe Betrag im Etat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist ein eher überschaubarer Anteil: Rund zwei Milliarden Euro wird die DFG bis Ende dieses Jahres an hiesige Wissenschaftler ausgeschüttet haben. Anders als beim Lotto hängt die Verteilung des Geldes allerdings nicht vom Glück ab, sondern vom Votum der Berufskollegen. Darüber, welcher der jährlich etwa 11.000 Förderanträge Erfolg hat, entscheiden künftig auch fünf Mediziner aus Münster mit. Sie haben bei der Wahl der DFG-Fachkollegien Sitze in diesen Vergabegremien erhalten.
„Die Fachkollegien spielen eine zentrale Rolle in den Verfahren, mit denen wir die Anträge auf finanzielle Unterstützung hin begutachten“, so Prof. Matthias Kleiner. Als Präsident steht er an der Spitze der DFG, die von Bund und Ländern gemeinsam getragen wird und die die europaweit größte Fördereinrichtung für die Forschung ist. Die alle vier Jahre neu gewählten DFG-Fachkollegien - laut Kleiner „gleichsam das Parlament der deutschen Wissenschaft“ - haben zusammen 594 Mitglieder.
Wenn die Gremien im Frühjahr 2008 ihre Arbeit aufnehmen, wird als einer von neun Fachvertretern für die Zellbiologie auch Prof. Volker Gehrke vom münsterschen Institut für Medizinische Biochemie dabei sein. Gleich zwei von fünf Wissenschaftlern stellt die Medizinische Fakultät der Universität Münster im Fach „Medizinische Mikrobiologie, Parasitologie, Mykologie und Hygiene“: Prof. Helge Karch kommt vom Institut für Hygiene und Prof. Georg Peters vom Institut für Medizinische Mikrobiologie. Zu den vier Entscheidern in der Humangenetik gehört künftig Prof. Peter Wieacker vom gleichnamigen Institut in Münster. Als fünfter im Bunde wurde Prof. Hans Oberleithner vom Institut für Physiologie II in das Fachkollegium für Physiologie gewählt, das aus vier Wissenschaftlern besteht.
Die Entscheidung über die Zusammensetzung der Fachkollegien bezeichnet DFG-Pressesprecher Marco Finetti als „eine der größten Online-Wahlen in Deutschland“. Über 36.300 Wissenschaftler füllten die elektronischen Stimmzettel aus, mit denen sie bis zu sechs Voten abgeben konnten. Auf die insgesamt 1.363 Kandidaten verteilten sich 207.224 gültige Stimmen. „Ich bin froh, dass die Wahl so gut funktioniert hat“, zeigte sich DFG-Präsident Kleiner erleichtert über den reibungslosen Verlauf.

This could be interesting for you too: