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Erst Bindi, dann Bundesverdienstkreuz: Gleich drei Auszeichnungen für Hirnforscherin Prof. Pfleiderer

Dr. Nalini Kurvey vom indischen Ärztinnenbund ehrte Prof. Bettina Pfleiderer (r.) mit einer hinduistischen Zeremonie (Foto: U. Dammann)

Münster (mfm/tb) - Andere Länder, andere Ehrungen: Die Hirnforscherin Prof. Bettina Pfleiderer, Leiterin der Arbeitsgruppe „Cognition & Gender“ an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, hat schon diverse wissenschaftliche Preise erhalten. Doch die Verleihung des „Dr. Jerusha Jhirad Oration Award“ für ihre Verdienste um den diesjährigen Weltärztinnenkongress in Münster war auch für sie etwas ganz Besonderes. „Es war eine eindrucksvolle religiöse hinduistische Zeremonie mit Kerzen und Rosenblättern“, berichtet die Forscherin. „Dabei wurde mir ein Bindi, der traditionelle rote Punkt, als Segenszeichen auf die Stirn gemalt.“ Die von einer Vertreterin des indischen Ärztinnenbundes durchgeführte Ehrung soll an Dr. Jerusha Jhirad (1891-1984) erinnern. Die Inderin mit jüdischen Vorfahren gilt als Vorkämpferin für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Arztberuf.
International geht es für Bettina Pfleiderer auch in den kommenden Jahren weiter: Soeben wurde sie zur Vorsitzenden des Komitees für Wissenschaft und Forschung des Weltäztinnenbundes („Medical Women's International Association – MWIA“) gewählt. Ihre Amtszeit dauert bis zum nächsten Weltärztinnenkongress, der 2013 in Südkorea stattfindet. „Medizinpolitische Entwicklungen weltweit zu verfolgen und mit zu beeinflussen, sehe ich als spannende Herausforderung“, so die Wissenschaftlerin. Heute [26.08.2010] kann sie sich schon über die nächste Auszeichnung freuen: Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe überreicht der Hirnforscherin in Münster das Bundesverdienstkreuz.

ergänzt 27.08.10: Ein Video zur Bundesverdienstkreuz-Verleihung gibt es auf https://www.westfaelische-nachrichten.de/videos/tv/ (kein Direktlink möglich, evtl. über Suche gehen)

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