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600.000 Euro für Erforschung genetischer Krankheitsursachen: IZKF vergab seine ersten "Clinical Research Awards"

Die Preisträger Prof. Klaus Berger (l.), Prof. Ulrike Nowak-Göttl (2.v.l.) und Prof. Michael Zitzmann (r.) mit IZKF-Geschäftsführerin Dr. Sabine Blass-Kampmann

Münster (mfm/pc) - Heute weiß man: Für viele der häufig auftretenden Erkrankungen sind die Gene verantwortlich. Vergleichende Untersuchungen des Genoms, also der Gesamtheit der Erbinformationen einer großen Anzahl von Patienten zeigen, wie hoch das Risiko dafür ist, dass auch nahe Verwandte der Betroffenen erkranken. Mit einem neuen internen Förderinstrument will das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) solch patientenorientierte Forschung voranbringen. Zwei Arbeitsgruppen aus der Medizinischen Fakultät der Universität Münster und dem Universitätsklinikum können sich daher über die erstmals vergebenen, hoch dotierten „Clinical Research Awards“ des IZKF freuen.
Beide Teams befassen sich mit Identifizierung genetischer Risikofaktoren und erhalten hierfür in den nächsten drei Jahren insgesamt je 300.000 Euro. Schlaganfall und Thrombose im Kindesalter stehen dabei im Fokus der Gruppe um Prof. Dr. Ulrike Nowak-Göttl (Klinik für Kinder- und Jugendmedizin) und Prof. Dr. Klaus Berger (Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin). Mit dem Klinefelter-Syndrom befasst sich das Forscherteam um Prof. Dr. Michael Zitzmann (Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie) und Dr. Frank Tüttelmann (Institut für Humangenetik). Beim Klinefelter-Syndrom. handelt es sich um eine nicht seltene Abweichung der Geschlechtschromosomen beim Mann, die mit einer Keimdrüsenunterfunktion und möglicher Unfruchtbarkeit einhergeht.
Ausgewählt wurden die beiden interdisziplinären Forschungsprojekte vom externen wissenschaftlichen Beirat des IZKF. Das Zentrum wurde 1996 zur Bündelung, Vernetzung und Stärkung von Forschungsaktivitäten an der Medizinischen Fakultät eingerichtet. Die Schwerpunkte des IZKF, das nach einer achtjährigen Finanzierung aus dem Gesundheitsforschungsprogramm des Bundesforschungsministeriums heute von der Fakultät getragen wird, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Entzündungen sowie Erkrankungen des Nervensystems.

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