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Preisgekrönte Forschung: Irina Osiaevi gehört zu den Autoren der besten Dissertationen an der Uni Münster
Münster (upm) - Das Rektorat der Universität Münster hat in einer Feierstunde in der Schloss-Aula 13 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit dem Dissertationspreis des Jahres 2023 ausgezeichnet. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz müssen die Dissertationen ein hohes Maß an Originalität aufweisen und einen bedeutsamen Beitrag zur aktuellen Forschung leisten. Aus dem Fachbereich Medizin konnte Dr. Irina Osiaevi den mit je 3.500 Euro dotierten Preis mit nach Hause nehmen. Rektor Prof. Johannes Wessels und die Prorektorin für akademische Karriereentwicklung und Diversity, Prof. Maike Tietjens, übergaben die Awards, deren Preisgeld der Förderung von weiteren Forschungsarbeiten der Preisträger dient.
Die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist für die Universität Münster eine zentrale strategische Aufgabe. Die Vergabe der Dissertationspreise für exzellente Doktorarbeiten gehört traditionell dazu. „Wir sind sehr stolz auf diese herausragenden Leistungen unserer Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die Dissertationen bestechen durch ihre Originalität und sind Ausdruck von exzellenter Forschungsarbeit“, sagte Maike Tietjens.
Irina Osiaevi widmete sich in ihrer Arbeit „Microvascular dysfuncton in COVID-19: the MYSTIC study“ den Fragen, wie die Schädigung der kleinsten Blutgefäße mit COVID-19 zusammenhängt und ob sie einen schweren Krankheitsverlauf begünstigt. An der Studie, die von Professor Philipp Kümpers betreut und in vier Krankenhäusern in Münster durchgeführt wurde, nahmen erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer COVID-19-Infektion teil. Bei allen wurde eine sublinguale Mikroskopie durchgeführt, um die Gefäßdichte, die Geschwindigkeit der roten Blutkörperchen und die innere „Auskleidung“ der Blutgefäße – die endotheliale Glykokalyx – zu beurteilen. Im Blut wurden die zirkulierenden Konzentrationen von vaskulären und Glykokalyx-assoziierten Markern gemessen.
Die COVID-19-Patienten zeigten eine bis zu 90-prozentige Reduktion der Gefäßdichte und eine signifikante Reduktion der Erythrozyten-Geschwindigkeit. Insbesondere mechanisch beatmete Patienten wiesen eine schwere Schädigung der Mikrozirkulation und der Glykokalyx auf. Mehrere Marker der endothelialen Dysfunktion waren erhöht und korrelierten mit dem Schweregrad der Erkrankung bei COVID-19. Irina Osiaevi erbrachte mit funktioneller Bildgebung und Biomarkeranalysen den Nachweis für eindeutige schwere Veränderungen der Mikrozirkulation und der endothelialen Glykokalyx bei COVID-19-Patienten.