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Renommierter Krebsforscher und Nachfolger von Domagk: Pathologe Prof. Grundmann feierte 90. Geburtstag

Prof. Dr. Dr. Ekkehard Grundmann (re.) mit dem amtierenden Vorsitzenden der Krebsgesellschaft NRW Prof. Dr. Heribert Jürgens (Foto: KG NRW)

Münster/Düsseldorf - Am 28. September 2011 beging der ehemalige langjährige Direktor des Gerhard-Domagk-Instituts für Pathologie der Universität Münster Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Ekkehard Grundmann seinen 90. Geburtstag. Sein wissenschaftliches Werk, sein Machergeist sowie seine zahlreichen Auszeichnungen und Ehrentitel skizzieren eine bedeutende Persönlichkeit der deutschen Onkologie.
1921 in Eibenstock im Erzgebirge geboren, studierte Ekkehard Grundmann Medizin in Freiburg und Wien. An der Universität Freiburg promovierte er und habilitierte sich im Fachbereich „Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie“. Nach seiner Ernennung zum außerplanmäßigen Professor wechselte er 1963 zur Bayer AG und leitete dort als Nachfolger des Nobelpreisträgers Prof. Dr. Gerhard Domagk das Institut für „Experimentelle Pathologie“. 1971 kehrte er zurück in den akademischen Betrieb und wurde Inhaber des Lehrstuhls für „Pathologie und Pathologische Anatomie“ an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, der er zeitweise (1974/75) auch als Dekan vorstand. Das Pathologie-Institut der Uni führte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1986.
Auf nationalem und internationalem Parkett gehörte Prof. Grundmann der führenden Riege deutscher Krebsforscher an. Neben der Krankenversorgung setzte er sich für Wissenstransfer und Aufklärung ein. Besondere Verdienste erwarb sich Grundmann zudem durch den Aufbau eines epidemiologischen Krebsregisters in Münster. In Münster initiierte er ebenfalls die erste Krebsberatungsstelle zur psychoonkologischen Betreuung von Krebserkrankten in NRW. Von 1970 bis 1980 führte Prof. Grundmann die Geschicke der Krebsgesellschaft NRW als Vorsitzender des Vorstands.
In dieser Zeit förderte er aktiv den internationalen, wissenschaftlichen Austausch sowie die Aufklärung der Bevölkerung über die Notwendigkeit der Früherkennung. Die Durchsetzung der gynäkologischen Krebsvorsorgeuntersuchung im Gesetz gilt – unter seiner Regie – als besondere Errungenschaft der Krebsgesellschaft NRW. Auch nach seiner Emeritierung blieb Professor Grundmann in verschiedenen Gremien aktiv – so auch als Ehrenvorsitzender der Krebsgesellschaft NRW.
(Quelle: Krebsgesellschaft NRW)

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