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Nachwuchswissenschaftler begrüßen Nobelpreisträger: Harald zur Hausen spricht bei Doktoranden-Tagung

Prof. Harald zur Hausen (Mitte) mit Prorektor Prof. Stephan Ludwig (l.) sowie den Doktoranden Nancy Supriya Sachamitr, Chloi-Magdalini Asaridou und Stefan Frank (v. l.; Foto WWU/Grewer)

Münster (upm) - Einen besonderen Ehrengast begrüßten Doktorandinnen und Doktoranden der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) und des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin (MPI) am gestrigen Donnerstag, 3. Mai, in Münster: Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zur Hausen vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg sprach über sein Forschungsthema – die Entstehung von Krebserkrankungen durch Virusinfektionen.
Der Vortrag fand im Rahmen des dreitägigen "6th Münster Graduate School Meeting 'Cell Dynamics and Disease'" am MPI statt. Diese Tagung, die heute zu Ende geht, ist eine Veranstaltung der verbundenen Forschungsschulen "Zelldynamik und Erkrankung" ("Cell Dynamics and Disease", CEDAD; WWU) und der "International Max Planck Research School - Molecular Biomedicine" (IMPRS-MBM; MPI). Die Veranstaltung, bei der 21 renommierte Wissenschaftler aus zehn Ländern sowie Doktoranden der Graduiertenschulen ihre aktuellen Forschungsergebnisse vorstellen, wurde von den Nachwuchswissenschaftlern eigenständig organisiert.
Prof. Dr. Stephan Ludwig, Prorektor für Forschung der Universität Münster, lobte das Engagement der Doktoranden. "Es ist den Nachwuchswissenschaftlern gelungen, viele hochkarätige Redner zusammenzubringen. Sie haben eine hervorragende, weithin sichtbare Konferenz für Münster organisiert", betonte er. Stefan Frank, Mitorganisator der Tagung, erklärte: "Wir haben fast 200 Teilnehmer, das sind so viele wie nie zuvor. Für uns junge Wissenschaftler ist das 'Graduate School Meeting' eine einmalige Gelegenheit, unsere Arbeit einem Fachpublikum auf einer internationalen Tagung vorzustellen."
In den eng verzahnten Graduiertenschulen forschen neben deutschen Doktoranden zahlreiche internationale Nachwuchswissenschaftler, weshalb die Tagung vollständig englischsprachig durchgeführt wird. Die Themen stammen aus den Bereichen Zellbiologie und Biomedizin. Sie beinhalten modernste biowissenschaftliche Methoden und decken das Spektrum von der Grundlagenforschung bis hin zur Gentherapie, also zu einer möglichen medizinischen Anwendung, ab.
Ehrengast Harald zur Hausen erhielt im Jahr 2008 zusammen mit Luc Montagnier und Françoise Barré-Sinoussi den Nobelpreis für Medizin. Damit wurde er für seine Entdeckung ausgezeichnet, dass Gebärmutterhalskrebs durch humane Papillomviren ausgelöst werden kann.

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