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Mit Musik gegen den Tinnitus: Forscher suchen weitere Probanden aus der Region

Kooperieren bei der Tinnitus-Forschung: HNO-Klinikdirektorin Prof. Claudia Rudack und IBB-Direktor Prof. Christo Pantev (Fotos: FZ/tw)

Münster (mfm/ukm) - Es piept, rauscht und summt: Tinnitus bedeutet für die Betroffenen häufig eine extreme Belastung. Mit dem „Training mit maßgeschneiderter Musik“ haben Forscher des Instituts für Biomagnetismus und Biosignalanalyse (IBB) der Universität Münster ein innovatives Verfahren zur Behandlung des Tinnitus entwickelt. Gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Münster hat das IBB ein dreijähriges Forschungsprojekt zur Weiterentwicklung des Verfahrens gestartet. Dafür werden Tinnitus-Betroffene als Studienteilnehmer gesucht.
Ziel des Projektes ist es, das Training mit maßgeschneiderter Musik weiterzuentwickeln und in seiner Wirksamkeit zu optimieren. Als Studienteilnehmer kommt in Frage, wer unter chronischem, tonalem Tinnitus leidet. Folgende Fragen müssen die Interessenten bejahen können:
Sie hören einen einzelnen, konstanten Pfeif- oder Piepton (kein Rauschen), der sich in der Tonhöhe wenig verändert.
Sie sind nicht älter als 65 Jahre.
Sie sind bereit und in der Lage, innerhalb eines halben Jahres für Untersuchungen circa fünf Mal nach Münster zu kommen.
Sie verfügen über ein gutes, deutsches Sprachverständnis
Sie hören Ihren Tinnitus seit mindestens drei Monaten
Sie haben keinen schwerwiegenden Hörverlust.
Für die Studienteilnehmer kann das Training mit maßgeschneiderter Musik eine Verbesserung ihres Tinnitus bedeuten. Die bislang durchgeführten Studien zeigten, dass das Training mit maßgeschneiderter Musik die empfundene Tinnituslautheit und die wahrgenommene Belastung durch den Tinnitus bedeutsam reduzieren kann. Detaillierte Informationen zum Behandlungsverfahren und zu den Teilnahmekriterien erhalten Interessenten auf der Tinnitus-Website des IBB (www.tinnitus.uni-muenster.de).