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Kreuzbandabriss: Forschungsförderung für Unfallchirurgen und Sporttraumatologen Herbort

Priv.-Doz. Dr. Mirco Herbort (Foto: FZ)

Münster (mfm/tw) – Bessere Hilfe bei Kreuzbandriss: Für seine Forschung am Kniegelenk erhält der Unfallchirurg Dr. Mirco Herbort, Privatdozent an der Universität Münster, 20.000 Euro. Das Fördergeld stellt die Gesellschaft für orthopädisch-traumatologische Sportmedizin (GOTS) zur Verfügung.
Im aktuellen Forschungsprojekt befasst sich das Team um Herbort mit dem Kniegelenk sowie Muskeln und Bändern, die dieses stabilisieren. Insbesondere die Verletzung des vorderen Kreuzbandes ist eine Verletzung, die häufig operiert werden muss; zusammen mit dem vorderen Kreuzband wird oft auch das innenliegende Seitenband des Kniegelenkes geschädigt. Dieser häufig vorkommenden Kombinationsverletzung hat sich die Arbeitsgruppe unter Herbort besonders gewidmet: Das Team untersucht, welchen Einfluss die rückseitigen Oberschenkelmuskeln (die ischiocrurale Muskulatur) in einem solchen Fall auf die Stabilisierung des inneren (medialen) Kniekompartiments haben.
„Die Forschungsergebnisse sind für die klinische Versorgung von Patienten mit Kreuzbandriss bei gleichzeitiger Beteiligung des Knieinnenbandes besonders wichtig“, erläutert Herbort: „Davon hängt ab, welches Kreuzbandtransplantat bei einer Verletzung des Knieinnenbandes gewählt wird, um das Knie bestmöglich zu stabilisieren.“ Das Projekt wird im biomechanischen Labor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Universitätsklinik Münster mit Hilfe eines Industrie-Roboters durchgeführt.
Die Förderung für die beste eingereichte Forschungsarbeit wird alle zwei Jahre an eine Forschungsgruppe aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz vergeben. In diesem Jahr wurde sie beim GOTS-Jahreskongress in München verliehen.

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