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CEDAD-Clusterantrag lag „knapp daneben“ Trotz hervorragender Bewertung kein „Exzellenz“-Status

Warten auf die Entscheidung: Die Professoren Hans-Christian Pape, Volker Arolt, Wilhelm Schmitz und Günter Breithardt bei der Veranstaltung im Schloss (Foto: tb)

„Ausgezeichnet und klar strukturiert“, „überzeugend und vielversprechend“, „bündelt sehr gut die Kompetenzen“, „beeindruckende Publikationsliste“ -  wie ein Einser-Zeugnis liest sich die Stellungnahme der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sie bewertet den Cluster-Antrag „Cell Dynamics and Disease“ (CEDAD), den eine münsterische Forschergruppe unter maßgeblicher Beteiligung der Medizinischen Fa-kultät bei der Exzellenzinitiative ins Rennen geschickt hat. Mit diesem Elitewettbe-werb wollen Bund und Länder die Forschungsqualität und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hochschulen steigern.
Also nur eine reine Formsache, die Wettbewerbsteilnahme, für die Fördermittel von über 30 Mio. Euro winkten? Leider nicht, wie sich bei der Bekanntgabe der „Gewin-ner“ am 19. Oktober zeigte. Als um punkt 14 Uhr die Entscheidung aus Bonn über die Leinwand im Schlossgarten-Restaurant flimmerte, gab es enttäuschte Gesichter bei Cluster-Koordinator Prof. Volker Gerke und seinen CEDAD-Mitstreitern. „Knapp daneben ist auch vorbei“, so der Prorektor für Forschung an der Universität, Prof. Wilhelm Schmitz, eine Stunde später in der Pressekonferenz. Der Exzellenzinitiative habe schlichtweg das Geld gefehlt, um alle befürworteten Vorhaben fördern zu kön-nen. Das bedauerte Schmitz nicht nur „qua“ Amt – er ist selbst Mediziner.
Trösten konnte sich der Pharmakologe damit, dass die Universität Münster anders als bei der ersten Runde des Exzellenzinitiative diesmal diesmal nicht leer ausging: Der Cluster „Politik und Religion“, eingereicht von einer Arbeitsgemeinschaft aus den Geisteswissenschaften unter Leitung von Prof. Barbara Stollberg-Rilinger erhielt die erhoffte Anerkennung. Gemeinsam mit Rektorin Prof. Ursula Nelles machte der Pro-rektor deutlich, dass das CEDAD-Projekt auch ohne Exzellenz-Geld weiterverfolgt wird: „Dieses Themengebiet gehört zu unseren Kernkompetenzen“, setzt Schmitz nun auf alternative Finanzquellen.

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