Biomolekulare Massenspektrometrie

Standardisierbare Experimente werden im Service durchgeführt. Bei weiterführenden Untersuchungen wie der Bestimmung posttranslationaler Modifikationen kann die MS oft unschätzbare Dienste leisten:
  • Struktur- und Sequenzanalyse
  • unbekannte Proteine
  • post-translationale Modifikationen
  • nicht-kovalente Komplexe
  • Isoformen
MolekulargewichtsbestimmungenDas Messproblem muss in der Regel zunächst definiert werden. Daher wird Rücksprache empfohlen. Generell müssen die Proben vollständig entsalzt werden. Geeignete Lösungsmittel sind: Methanol,Wasser, Acetonitril, Ameisen/Essigsäure, ggf. Chloroform, Hexafluoroisopropanol o.ä.Proteine können bis 200 kDa mit MALDI-MS bestimmt werden. Bis ca. 70 kDa kann je nach Proteinreinheit eine Elektrospraybestimmung möglich sein, die genauere Massen liefert.Identifizierung PAGE-getrennter ProteineDie Analyse erfolgt durch enzymatischen (meist tryptischen) Verdau des Proteins im Gel, Extraktion und Reinigung der Peptide und MALDI-MS. Die Molekularmassen der Peptide werden dann mit einem in silico -Verdau von Proteinen in Datenbanken (NCBI, SwissProt, spezielle Datenbanken) abgeglichen.Probenvorbereitung
  • frische Coomassie-gefärbte Spots (Neuhoff et al., Electrophoresis 1985, 6, 427-448)
  • langes Stehen vermeiden
  • Spots sauber ausschneiden (keinen proteinfreien Gelrand belassen)
  • Gelspots nicht trocknen
  • Keratinkontamination vermeiden (vom Experimentator und vom Tier! An getrennte Bestecke denken!)
  • Zymographygele problematisch, auf die Proteinkonzentration achten
  • Imidazol vor der PAGE entfernen
  • DeStreak-Reagenz wird nicht empfohlen
  • die G250/Aluminiumsulfat-Färbung (Kang et al. Bull. Korean Chem. Soc. 2002, 23, 11: 1511) kann problematisch sein
  • Reduktion und Alkylierung wird vor 1D-PAGE empfohlen, wenn Proteine verstärkt Disulfidbrücken bilden