Valproat-Sekundärdatenanalyse

Evaluation des Effekts von Valproattherapie auf die Inzidenzrate des Vorhofflimmerns

Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste Arrhythmie des älteren Menschen und ist mit einer hohen Inzidenz von Schlaganfällen, Hospitalisierung und Tod assoziiert. Strukturelle, elektrische und metabolische Anpassungs- und Umbauvorgänge im Vorhof (sog. atriales Remodelling) spielen eine Schlüsselrolle in der Entstehung von VHF und sind sowohl an dessen Initiation als auch Chronifizierung beteiligt. Bisherige Therapien zielen auf Rhythmuskontrolle oder versuchen, durch dauerhafte Antikoagulation Komplikationen wie Schlaganfälle zu vermeiden. Der langfristige Nutzen dieser Therapien für den Patienten ist jedoch begrenzt, und es gibt bisher keine Therapie, die effektiv das Remodelling beeinflusst. Basierend auf Ergebnissen aus Mausmodellen besteht die Hypothese, dass mit Valproat ein zugelassenes Pharmakon existiert, das in der Lage ist, die Entstehung von atrialem Remodelling zu bremsen und die Entstehung von VHF oder dessen Chronifizierung hinauszuzögern.

In dieser Studie nutzen wir Sekundärdaten der BARMER Ersatzkasse im Sinne eines Target Trials, um den Effekt von Valproat auf die Inzidenz von Vorhofflimmern zu evaluieren.

Projektübersicht

Projektleitung am IESM: Nicole Rübsamen
Projektbeteiligte: Klaus Berger, André Karch, Alicia Başoğlu
Projektpartner: Jan Sebastian Schulte, Frank Ulrich Müller (Institut für Pharmakologie und Toxikologie), Eva Freisinger (Klinik für Kardiologie I: Koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und Angiologie), Ursula Marschall (BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung)
Finanzierung: Eigenmittel
Stand: Projektzeitraum von 01.01.2020 bis 31.12.2022